Politische Kurzsichtigkeit in Zeiten der Ungewissheit

Dramatisch groteske Züge der Weltpolitischen Gesamtentwicklung

Es ist schon ein seltsames Gefühl, wenn man bedenkt, wie sich die Welt seit den unbekümmerten und Hoffnungträchtigen Zeiten der frühen Achtziger bis zur Gegenwart verändert hat.

Ganze Staaten sind ihren Despoten hörig und verkommen im Laufe der Zeit zu einer Diktatur mit der zugehörigen Willkür eines solchen politischen Systems. Andernorts, auf diesem eigentlich so schönen und lebensfreundlichen Planeten, werden sinn-, plan- und ziellos Kriege geführt. Worum geht es bei solchen Kriegen eigentlich? Ganz ehrlich und unter uns, ich könnte diese Frage mittlerweile nicht mehr in jedem Fall richtig beantworten, da es einfach zu viele Krisenherde auf dieser Erde gibt. Die Sinnhaftigkeit solchen Tuns habe ich ohnehin noch nie wirklich begriffen. Als an Politik interessierter Mensch, versuche ich dennoch zu verstehen und stelle meist resigniert fest, dass ich keine vernünftige Erklärung dafür finden kann.

Terrorismus, Radikalismus und Extremismus

Drei Begriffe die unmittelbar zusammenzuhängen? Ist ein Terrorist immer auch radikal und extrem? Sind Radikale immer auch Terroristen? Sind Extremisten auch Radikalisten? Wer blickt eigentlich angesichts der Vielzahl solcher Begrifflichkeiften noch durch? Vor wem muss ich mich mehr fürchten, vor Extremisten oder vor Terroristen?

Wir leben mittlerweile in einer Gesellschaft, in der diese Begriffe gerne auch als Synonyme für den jeweils anderen Begriff verwendet werden. Was diese Begriffe aber alle gemeinsam haben ist der Inbegriff von Gewaltbereitschaft. Also lebe ich in einer Gewaltbereiten Gesellschaft. Schließlich sind sie mitten unter uns, die Terroristen, die Radikalen und die Extremisten. Eigentlich habe ich gar keine Lust mehr, in so einer Gesellschaft zu leben. Dennoch, entkommen geht nicht, denn so wie es aussieht, würden mir derzeit überall auf der Welt Gewaltbereite Menschen begegnen. Was ist bloß aus dieser Welt geworden?

Können wir nicht einfach mit der gegenseitigen Gewalt aufhören und dem anderen einfach mal zuhören? Vielleicht finden sich Kompromisse, die ohne Gewalt gelöst werden können? Man fühlt sich fast an die Hippiebewegungen der 70er Jahre erinnert. Aber man muss sich eingestehen, das es im "hier und heute Deutschland" politisch wenig bringt, mit einem auf die Ente geklebtem "Peace" Zeichen, lockiger Langmähne, "Atomkraft-Nein-Danke!" Anstecker an der selbstgehäkelten Wollhandtasche, zugekifft die Welt verbessern zu wollen.

Politische Kurzsichtigkeit oder einfach Dummheit

Auch jenseits des Atlantiks und anderswo gibt es politische Schwergewichte, die mich ängstigen. Nicht entweder oder sondern gerade weil diese Politiker, vom Schlage eines Donald J. Trump oder auch eines Kim Jong Un, sowohl politisch kurzsichtig, als auch dumm zu sein scheinen. Assad und Putin sehe ich neben Erdogan und den erst genannten in der gleichen Liga - gibt es nicht diesen Film "Die Unfassbaren", bei dem die Akteure immer wieder entkommen? So kommt mir das zumindest in der Realität vor. Diese Herren können treiben was sie wollen, sie entkommen immer wieder und finden politische Schlupflöcher ohne sich rechtfertigen zu müssen.

Raketen zur Selbstbeweihräucherung

Kim Jong scheint sich ausschließlich bestätigt zu fühlen, wenn er Raketen - gleich welcher Bauart - in die Luft schießen und an seinem Atomprogramm weiterarbeiten (lassen) kann. Die gegen Nordkorea verhängten Sanktionen treffen Ihn am allerwenigsten, sondern viel mehr sein eigenes Volk. Dabei wäre es doch Er selbst, der zur Rechenschaft gezogen werden sollte!? An Drohgebärden dieses Machthabers hat man sich leider schon viel zu sehr gewöhnt. Ja, im Allgemeinen machen mir solche Menschen wie Herr Un Angst, dennoch suggeriert die Tagespresse bei jedem Bericht zu seinen Taten ein "wiederholt". Dieses "wiederholt" sendet an mein Unterbewusstsein die Botschaft "Mach Dir keine großen Sorgen, das macht er doch sowieso immer wieder mal!". Ist das nicht auch extrem?

Who or what first?

Ja genau, jetzt spiele ich auf den, mit der orange-blond gefärbten und hoch toupierten Haartolle an. Mr. "Amerika First". Erst vor wenigen Stunden hat er mit dem Pariser Klimaschutzabkommen gebrochen und damit neben vielen Staats- und Firmenchefs auch gleich sämtliche wissenschaftliche Erkenntnisse zur Erderwärmung vom Tisch gebügelt. Von dem politischen Schaden, den er damit bei über 194 Staats- und Regierungschefs angerichtet hat mal ganz abgesehen, schadet er damit langfristig auch der Amerikanischen Wirtschaft. Wieso darf jemand so etwas tun und ungestraft davon kommen? Weil er der so genannte Präsident der Weltgrößten Volkswirtschaft ist? Mr. Trump verfolgt mit radikaler Härte seine Wahlversprechen, koste es was es wolle. Und nun kostet es eben mal die "Gesundheit" unseres Planeten und damit die Zukunft unser Enkel, Urenkel und deren Kinder.

Exit - nur mit wem und wohin?

Einen glanzvollen Ausstieg hinzulegen kommt in Mode. gegenwärtig versucht das ja die Britische Regierung. Es sind sich alle einig, dass man aussteigen will, schließlich hat das Britische Volk entsprechend votiert. So ganz klar in welche Richtung der Ausstieg gehen soll ist aber offenbar keinem. Ein Brexit mit doppeltem Boden wird es nicht geben. Wie konnte man bei einem so knappen Ergebnis einer Volksabstimmung zulassen, dass sich ein Europäisches Land derart in's Unglück stürzt? Warum hat dort niemand korrigierend eingegriffen? Für manchen Briten ein Segen, für die Mehrheit der Briten ein Wagnis mit unbestimmtem Ausgang - ich sehe für diesen Film kein "Happy End". Man darf nur hoffen, dass derartig abwegige Entscheidungen weniger ansteckend sind als BSE, die Rinderseuche. Ansonsten müsste man jetzt schon die Insel zum politischen Sperrgebiet erklären - und das kann nun wirklich niemand wollen.

Einst dicke Freunde - Fethullah und Recep Tayyip

Wenn ich an diese Freundschaft denke, so denke ich an gemeinsam Fußball spielende Kinder, Freunde die sich eine Eiskugel miteinander teilen, die einander zuhören und verstehen. Was, außer erbittertem Kampf gegeneinander ist von dieser Freundschaft übrig geblieben? Wie kann es irgendein Gott zulassen, dass sich zwei erwachsene Männer - OK, der eine mehr als der andere - eine erbitterte Schlacht liefern, unter der vornehmlich und überwiegend unbeteiligte Dritte zu leiden haben?


Kann aus echter Freundschaft echter Hass werden?

Ich kann in unserer heutigen Zeit so wenig von dem verstehen, was in unserer Welt passiert. Auf jeden Fall aber bin ich zu der Erkenntnis gelangt, das unser blauer Planet übersät ist mit politischer Kurzsichtigkeit zu Zeiten einer allgemeinen, weltweiten Ungewissheit. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass das kein gutes Ende nehmen wird, wenn wir Menschen, Politiker, Machthaber, Völker dieser Erde nicht ändern werden.



Mit nachdenklichen Grüßen und dennoch dem Wunsch auf erholsame und friedliche Pfingsttage

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